Die Einschläge kommen näher, aber eine Islamisierung findet nicht statt. Mit Beginn des Fastenmonats Ramadan wird in einer muslimischen Gemeinde zum ersten Mal täglich der Muezzinruf zu hören sein. Die Moschee im Stadtteil Hassel hat wegen der Pandemie eine Ausnahmegenehmigung bekommen.
Was als Ausnahme beginnt, wird ganz schnell verlängert werden und dann nach Übergangszeiten ganz schnell zur Routine und für weitere Gemeinden Ein Grund nachzuziehen. Das ist der erste Domino Stein.
Zum Fastenbrechen bei Sonnenuntergang wird täglich der Muezzinruf erklingen, weil es kein gemeinsames Gebet in der Moschee geben kann.
"Wir wollen den muslimischen Gemeindemitgliedern beistehen und eine Freude machen", begründet Cesur Özkaya, der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde in Hassel diese unnütze Maßnahme. Cesur Özkaya will aber keinesfalls, dass die Anwohner in Hassel sich durch den täglichen Muezzinruf gestört fühlen. Er hat einen Brief verteilt und darin sein Anliegen erklärt: der Muezzinruf sei in der Pandemie "ein Zeichen von Solidarität" und er soll den Gläubigen "die Möglichkeit bieten, sich wie in einer Gemeinschaft zu fühlen." In Zeiten von Smartphone, sozialen Medien und Videokonferenzen braucht es wahrlich nicht die antiquierte Technik eines Muezzin Rufes, um „Gläubigen eine Freude zu machen. Wieder wird ein Verbot aufgeweicht, nun darf täglich statt nur zum Freitagsgebet der Muezzin Ruf erklingen. Vorerst bis zum 12. Mai sei der Gebetsruf jeden Abend etwa fünf Minuten zu hören. Unter integrativen Gesichtspunkten leistet der Muezzinruf sicher keinen Beitrag für eine Stadtgesellschaft. Er trägt eher dazu bei, neue Gräben zwischen Gemeinden und Nachbarn aufzureißen.
Die AfD lehnt einen Muezzinruf strikt ab, im Ramadan ebenso wie in Rest des Jahres, in Gelsenkirchen wie im übrigen Deutschland