Der Kölner Einzelshandelskonzern rühmt sich gerne damit, hip, umweltbewusst und bunt zu sein, leider sieht die Realität anders aus. Bereits an der Obsttheke holt sie einen ein. Die Auswahl an Bio Obst und Gemüse ist erfreulich groß, größtenteils ist es auch nicht mehr in Plastik eingeschweißt.
Da tummeln sich regionale Produkte und Obst und Gemüse aus Übersee. Letzteres ist garantiert nicht mit dem Fahrrad geliefert worden, sondern mit einem Containerschiff, das Feinstaubwerte wie Stuttgart in der Rush Hour produziert. Generell frage ich mich, warum man außerhalb der Saison Orangen aus Südafrika essen muss ? Pfirsiche aus der Pfalz schmecken herrlich, leider hat REWE die nicht im Angebot. Dennoch erfreuen sich REWES Bioprodukte mit den riesigen ökologischen Fußabdrücken einer steigenden Beliebtheit. Das schlechte ökologische Gewissen beruhigt sich der moderne Rewianer mit dem Kreuz bei Grün. Wer das in Dauerschleife macht, darf dann auch die Avocado aus Mexiko in die bereitstehenden Plastiktüten packen. So sieht der moderne Ablasshandel aus. Ein grünes Kreuz rettet vor Feinstaub Fegefeuer und Co2 Hölle.
Wessen Einkauf zu groß ist oder wer den Kasten mit Detox Wasserflaschen nicht auf das umweltfreundliche Fahrrad bekommt, der kann sich den Einkauf liefern lassen. Nicht nur Pizzadienste liefern, sondern Rewe hat auch einen eigenen Lieferservice. Für 2,90 € wird der im Internet bestellte Einkauf vor die Haustür gekarrt. Hierfür stehen alleine beim REWE im Lindenhof 3 Transporter bereit. Mit Elektro haben die leider so viel zu tun wie der IS mit Menschenrechten. Diesel reicht ja auch aus. Und das sind wieder wieder beim modernen Ablasshandel und steigenden Umfrageergebnissen.
Jeder Golf macht weniger Sauerei als eine Biokiwi aus Neuseeland, die von REWE mit dem Diesel Transporter frei Haus geliefert wird.
Robert Schmidt