Das Neckarauer Strandbad ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Mannheimer Bevölkerung. Idyllisch in die angrenzenden Schutzgebiete Reißinsel und Silberpappel eingebettet, lädt das Strandbad zum Entspannen ein. Gerade an sonnigen Wochenenden pilgern Mannheimer in der Zeit zwischen April und Oktober in Scharen an den "Mannheimer Lido". Sie lockt die Aussicht des uneingeschränkten Grillvergnügens. Der Parkplatz ist überfüllt und Autos reihen sich am Straßenrand oder auf Waldwegen bis an die entfernte Fohlenweide. Die Liegewiesen sind ähnlich überbevölkert und werden von den hier hausenden Vandalen allwöchentlich plattgetrampelt und umgepflügt. Nebelschwaden aus Einweggrills verhüllen die Sicht und ein Gemisch aus Brennspiritus, verbranntem Fleisch und undefinierbaren Gewürzen zieht unangenehm in die Nase. Montags muss erst einmal die Stadtreinigung anrücken, um die menschlichen Hinterlassenschaften des ganz normalen Wochenendwahnsinns zu beseitigen. Eine Rücksichtnahme auf Spaziergänger oder die Natur findet nicht statt. Vielmehr werden die Gebüsche der naheliegenden Schutzgebiete zu Latrinen umfunktioniert und oftmals als Müllabladeplatz missbraucht.
Bei der Diskussion um eine (Groß)- Gastronomie mit Biergarten am Strandbad argumentierte die Stadt Mannheim unlängst mit der zu schützenden Umwelt und dem anliegenden Naturschutzgebiet Reißinsel. Der zu erwartende (Auto)-Verkehr würde sie übergebührend schädigen. Die identischen Entscheidungsträger, allen voran das Amt der Umweltbürgermeisterin Kubala (GRÜNE), sehen tatenlos zu, wie nicht nur unser Strandbad rücksichtlos verdreckt und zerstört wird. Auch Toleranz muss seine Grenzen haben. Die Zustände am Strandbad sind unhaltbar und ganz eindeutig von der Umweltbürgermeisterin zu verantworten.
Für was braucht man eine Umweltbürgermeisterin, die sich nicht um die Belange der Umwelt kümmert?
Die AfD Mannheim sieht im maßlosen Wildgrillen den Hauptgrund dafür, dass Völkerscharen an das Strandbad pilgern. Wir fordern daher, das Grillen einzuschränken, und wie beispielsweise am Karlstern oder dem Luisenpark nur an den dafür vorgesehenen Grillplätzen zu erlauben und im Gegenzug fest installierte Grillgelegenheiten zur Verfügung zu stellen.
Rüdiger Ernst