Das Graffiti auf dem Bild verschandelt schon seit über einem Jahr das Gebäude der Synagoge in F3. Hauseigentümer müssen Kosten für eine Entfernung normalerweise selbst tragen und werden in Mannheim auch nicht bezuschusst. Im besten Fall haben Sie eine entsprechende Gebäudeversicherung.
Hier sollte die Stadt jedoch eine Ausnahme machen und die Entfernung übernehmen. Deutschland, insbesondere Mannheim, hat eine Verantwortung gegenüber der jüdischen Gemeinde. Denn bei dem englischen Schriftzug „Pig“, zu deutsch „Schwein“, geht es um eine altbekannte Diffamierung jüdischer Bürger.
2021 weihte Noch-Bürgermeister Kurz einen Stolperstein in G3 ein. Mit Blick auf die Synagoge und das schändliche Graffiti. Ein jüdischer Bürger war derart gemobbt und ausgegrenzt worden, dass er aus dem Fenster sprang und sich das Leben nahm.
Erinnern ist richtig und wichtig. Doch statt sich selbst zu beweihräuchern, sollte das Erinnern vielmehr dazu führen, dass wir im Heute aus der Vergangenheit lernen. Doch stattdessen wird der Judenhass auch in Mannheimer Moscheen toleriert. Symptomatisch für dieses Wegschauen unserer Politiker und unserer Gesellschaft steht das Graffiti auf der Mannheimer Synagoge. Und die regelmäßige Bewachung durch die Polizei.
Ich habe das Graffiti beim Mängelmelder angezeigt. Ich gehe davon aus, es wird bis zum Chanukka-Fest entfernt sein. Unsere Stadtverwaltung macht eine gute Arbeit. Eine Dame in der jüdischen Gemeinde hat sich schon für die Meldung bei mir bedankt.