Die Polizei hat in Gelsenkirchen einen Demonstrationszug zu einer Synagoge gestoppt. Von den 180 Demonstranten gingen Sprechchöre mit antisemitischen Inhalten aus. Zuvor waren schon in Bonn und Münster israelische Flaggen angezündet worden.
Ein antisemitischer Demonstrationszug ist am Mittwochabend in Gelsenkirchen von der Polizei gestoppt worden. Die ungefähr 180 Demonstranten, die sich vom Bahnhofsvorplatz in Richtung Synagoge bewegten, seien demnach von zahlreichen Polizeibeamten aufgehalten worden, wie es in einer Mitteilung hieß.
In einem per Twitter verbreiteten Video des Zentralrats der Juden sind Sprechchöre mit antisemitischen Inhalten zu hören und was für ein Kulturkreis zu sehen ist, liegt auf der Hand.
Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, dass während der unangemeldeten Versammlung anti-israelische Rufe skandiert worden seien. Die Polizei setzte den Angaben zufolge auch Schlagstöcke ein, verletzt worden sei jedoch niemand.
In der Nacht zuvor waren vor Synagogen in Münster und Bonn israelische Flaggen angezündet worden. Die Landesregierung habe daraufhin unverzüglich zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen, sagte Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) am Mittwoch. „Wir haben den Schutz an allen herausragenden, jüdischen Orten noch einmal erhöht.“
Viele Politiker seien geschockt von Taten in Münster und Bonn.
Wieso geschockt ? Es ist ein bekanntes Phänomen: Wenn die Situation in Israel eskaliert, kommt es in Deutschland vermehrt zu antisemitischen Übergriffen. Wer sich über so etwas wundert, hat sich eine ausgeprägte Betriebsblindheit zugelegt. Das war schon vor 2015 so und kommt jetzt noch heftiger vor.
Wir importieren seither millionenfach den Antisemitismus und fluten unser Land mit jungen Männern, denen der Hass auf Israel nicht nur im Blut, sondern über Generationen weiter gegeben wird.
Es wurde bislang verniedlicht, verschwiegen und abgelenkt, bzw die einzige Gefahr im rechten Lager verortet. Damit täuschte man die Bevölkerung und belog sich selber.
Mit tiefer Sorge verfolgt der Zentralrat der Juden in Deutschland die gewalttätigen Angriffe auf Israel. Das Verbrennen von israelischen Flaggen vor den Synagogen in Bonn und Münster zeige, dass die Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft wachse, erklärte Präsident Josef Schuster und fordert, den Schutz jüdischer Einrichtungen zu erhöhen. „Wir erwarten gerade von den Bürgern in Deutschland Solidarität mit Israel und der jüdischen Gemeinschaft.“ Israel und Juden seien vor allem in den sozialen Medien Hass und Hetze ausgesetzt.
Auch ich vermisse die massigen Gegendemonstrationen, die Solidaritätsbekundungen und den ausgestreckten Zeigefinger, der den Ursprung solcher Taten klar benennt.
Auch die Synagoge in Mannheim wurde Ziel eines Angriffs. Auch wenn nur eine Scheibe zu Bruch ging, so ist die Botschaft klar verständlich.
Gerade die brüllende Stille der politischen Linken ist entlarvend. Was wir gerade erleben ist wie ein importierter Konflikt auf deutschen Boden dergestalt ausgetragen wird, dass Juden in Deutschland wieder Angst haben müssen.
Man muss die Täter endlich benennen und das wirkliche Problem offen aufzeigen!