Laut Bundesverkehrsministerium finden E-Autofahrer deutschlandweit gut 30.000 öffentliche Ladepunkte, von denen sich aber die allermeisten innerhalb der Großstädte befinden. Im überörtlichen Straßennetz mit einer Gesamtlänge von über 231.000 km finden sich sehr wenige, die im Vergleich zu einem Tankstellennetz mit 14.118 Tankstellen untergehen.
Allerdings ist nicht das Suchen der Horror. Dieser beginnt erst richtig beim Ladevorgag. Unterwegs Strom zu laden bleibt auch 2020 für die Mehrzahl der E-Auto-Fahrer eine Zumutung. Und was noch schlimmer ist: Gegenüber den Vorjahren sind kaum Fortschritte zu verzeichnen. So schnell wie das Nachtanken für 50 Litern Benzin geht das Aufladen von E-Autos nämlich noch lange nicht und wird auch lange nicht so gehen. Der e Golf braucht zum Beispiel zum voll Laden derzeit mit einer Standart Ladestation über 10 Stunden. CCS-Schnellladesystem ermöglichen eine Ladezeit von noch immer langwierigen 45 Minuten, um die Batterie auf 80 Prozent zu bringen. Die Strompreise an einer gewöhnlichen Ladesäule variierten laut eines Berichtes von „t-online.de“ zwischen 32 Cent pro Kilowattstunde und 52 Cent pro Kilowattstunde. Bei manchen Anbietern sei das Aufladen kostenlos andere Anbieter verlangten demnach eine Pauschale. Für Verbraucher ist dieser Tarifdschungel nicht zu durchschauen Wer lange Strecken elektrisch zurücklege, muss sich aufgrund verschiedenster Anbieter eine Vielzahl von Apps oder Ladekarten besorgen und sich jeweils registrieren. Diese Zustände an den Stromtankstellen sind meines Erachtens eins der größten Hindernisse für eine grüne Verkehrswende.
Wir sollten uns damit anfreunden, dass ein e Auto für den Nahbereich durchaus tauglich ist aber in absehbarer Zukunft den Verbrennungsmotor auf Lang und Mittelstrecken nicht auf ersetzen kann. und wenigstes Damit das eine sinnvolle Alternative im Stadtverkehr wird, fordere ich, die gesamte öffentliche Ladeinfrastruktur grundsätzlich für alle Anbieter – gegen eine Abgabe an den Ladesäuleninhaber - freizuschalten. Das würde dem Tarifchaos ein Ende setzen und dafür sorgen, dass das Elektroauto sich nicht weiter zum Ladenhüter mausert.