Während Experten auf Gerät und die geeigneten Bedingungen warten, um die festgefahrene "Ever Given" aus dem sandigen Schlamm zu ziehen, sollten wir uns um lebende Fracht sorgen. Nach einem Bericht auf ntv sind auf rumänischen Frachtern rund 130.000 Schafe verladen.
Ich fürchte den qualvollen Tod der Schafe an Bord der Schiffe.
Rumänien ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union, ein Umstand, der die Brüsseler Bürokratie in einem ganz schlechten Licht erscheinen lässt. Zwar schreibt die EU den Tierschutz groß. 2017 hat der zuständige EU -Kommissar Vytenis Andriukaitis das Forum Naturschutz ins Leben gerufen – passiert seither ist nichts. Seit 1977 gibt es in der EU Gesetze zum Schutz der Tiere beim Transport. Zuletzt wurden sie durch die EU-weit gültige EU-Tierschutz-Transport-Verordnung EG 1/2005 aktualisiert. Doch bieten diese Papiertiger kaum Schutz wie der jetzige Fall zeigt: Die Tiere sind auf den Transporten durch diese Gesetze nicht ausreichend geschützt. In erster Linie, weil es keine zeitliche Begrenzung für Tiertransporte gibt. Die Tiere können im Prinzip endlos transportiert werden. Zum anderen sind die gesetzlichen Ladedichten zu eng bemessen. Die Tiere können sich kaum hinlegen, um zu ruhen – gegenseitige Verletzungen sind vorbestimmt. Zudem enthält die EU-Verordnung eine Vielzahl ungenauer Bestimmungen, die in der Praxis stets zum Nachteil der Tiere ausgelegt werden. Andere Vorschriften sind einfach nicht praktikabel oder werden auch nach über 40 Jahren allzu oft nicht eingehalten. Und dann werden die Bedingungen für die Tiere erst recht zur Hölle: Verletzte Tiere und kranke Tiere werden nicht versorgt. Auch bei hohen Temperaturen werden defekte Wassersysteme nicht repariert. Um ein paar Tiere mehr laden zu können, wird in Kauf genommen, dass die Tiere sich gegenseitig niedertrampeln. Und um die Ruhezeiten für die Tiere zu umgehen, wird bei den Papieren getrickst. Ich fordere daher, dass der Lebendtiertransport in der EU umgehend verboten wird um stattdessen auf Fleischexporte umschwenken. Dies würde das Tierleid beenden