Nach einem Bericht des Handelsblattes kapitulieren erste Schiffe vor Suez-Blockade und umfahren Afrika. Nachdem bislang alle Versuche scheiterten, den im Suezkanal quer zur Fahrtrichtung festliegenden Containerfrachter „Ever Given“ aus seiner Zwangslage zu befreien, verlieren nun erste Reedereien die Geduld. Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat sechs ihrer Schiffe zur Fahrt ums Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas umgeleitet, um den Kanal zu umfahren. Vier weitere Schiffe warteten bei Port Said am nördlichen Ende des Kanals auf die Weiterfahrt, erklärte das Unternehmen am Freitag in einer Mitteilung an seine Kunden. Marktführer Maersk hatte zuvor angekündigt, ebenfalls eine Umleitun zu prüfen
Als Folge des „Ever GivenUnfalls erwarten Deutsche Importeure leere Regale ab Mitte April. Spediteure warnen vor Knappheit in Handel und Industrie, denn die Blockade der wichtigen Schifffahrtsstraße bringt den weltweiten Warenverkehr durcheinander. Das Drama im Suez Kanal zeigt erst einmal die Kehrseite der ungezügelten Internationalisierung und der Handelabkommeritis. Die Katastrophe am Sinai macht einmal mehr deutlich wie wichtig eine möglichst umfangreiche Eigenversorgung ist. Eine regionale, lokale und nationale Produktion ist nötiger denn je. Jetzt rächt sich das Lied der Internationalisierung, in das Alle bereitwillig eingestimmt haben. Der Irrglaube, der internationale Markt stille immer und sofort alle Bedürfnisse Deutschlands, hat uns doch schon die anfänglichen Probleme beim Maskendesaster und der folgende Impfstoffkrieg eindrucksvoll widerlegt. Sind wir so angewiesen auf den internationalen Markt und insbesondere China, dass wir jede Produktion dorthin auslagern müssen? Teile für die Autoindustrie können wir selber herstellen, Technologie oder Textilien auch. Deutschland war immer ein Land der Produktion und nicht der Importeure. Eine Rücklagerung aus dem Reich der Mitte“ zurück nach Deutschaland, würde auch für Arbeitsplätze sorgen.