In einer Stellungnahme, verbunden mit einem eindringlichen Appell fordert Markus Boll, Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg die Dritte Rheinquerung und übernimmt Forderungen, welche die AfD Mannheim seit Jahren vorbringt. Unser letztmaliger diesbezüglicher Vorstoß vom 16.12.2019 im Gemeinderat (A609/2019), die Planung mittels einer Machbarkeitsstudie in Gang zu setzen oder voranzutreiben, fand - wie nicht anders zu erwarten war -keine Resonanz bei den Restparteien, die sich jetzt ins Stammbuch schreiben müssen, aus parteiideologischen Gründen ein Vorankommen in der Metropolregion auszubremsen. Dieser rasende Stillstand ist zu einem unhaltbaren Zustand mutiert und eröffnet die Gefahr, dass unsere Konkurrenzfähigkeit im europäischen Vergleich leidet.
Die von Boll vorgelegte Studie belegt, dass unsere gesamte Metropolregion für Berufspendler und den Warentransport vor allem in den Morgenstunden nur mit einem erheblichen zeitlichen Mehraufwand erreichbar ist. Monströse Rückstauschlangen, die sich durch die Innenstadt quälen oder den Fahrlachtunnel blockieren sind die Folge. Bereits 2019 sprachen sich 7 von 10 Mannheimern für eine dritte Querung aus – passiert ist nichts. Dabei wird die Verkehrssituation nicht besser werden, ganz im Gegenteil. Dank geplanter Sanierungsmaßnahmen auf den Ludwigshafener Hochstrassen und der autofeindlichen Grundeinstellung großer Teile der Politik wird die jetzige Situation erst die Spitze des Eisberges sein und sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Eine Rheinquerung muss her und zwar schnellst möglich. Damit ist keine Fahrradbrücke, die ideologischen Wahn gefordert wird oder eine Seilbahn gemeint. Wir fordern eine Querung, die dem PKW sowie dem (Schwer)Lastverkehr ermöglicht, ungehindert zwischen Pfälzer-und Odenwald störungsfrei zu fließen. Verkehr ist wie Wasser, er muss fließen und findet seinen Weg. Sollten die Hindernisse zu groß werden, laufen wir Gefahr, dass Mannheim weiträumig umflossen und somit abgehängt wird. Die Folgen für Wirtschaft und Handel kann sich jeder ausmalen.
Wir wollen kein Kupfälzer Detroit in Norden Baden-Württembergs