Ab 1. Januar 2021 müssen die Autohersteller für jedes Auto, das mehr als 95 Gramm CO2 pro gefahrenen Kilometer verbraucht, Strafzahlungen an die EU entrichten. Pro weiterem Gramm CO2 werden 95 Euro pro Auto pro Auto fällig. Der durchschnittliche Verbrauch aller Autos, die auf europäischen Straßen unterwegs sind, beträgt derzeit 118,5 Gramm CO2 pro gefahrenen Kilometer. Diese Zwangsabgabe wird einige Autos derart verteuern, dass viele Bürger sich schlicht und ergreifend ein Auto nicht mehr leisten können und Autofahren den Reichen vorbehalten bleiben wird, die auf leeren Straßen ein Fahrerlebnis sondergleichen genießen können. Derart hohe Zusatzkosten können nicht ohne weiteres an die Kunden normaler Durchschnittsautos weitergegeben werden. Folglich werden die Automobilhersteller gezwungen, einzelne Produktionslinien einzustellen.
Die EU möchte mit dieser Zwangsmaßnahme die Akzeptanz für das ungeliebte Elektroauto erhöhen. Der Anteil der Elektroautos im Straßenverkehr ist trotz aller bisherigen Bemühungen verschwindend gering. Mercedes produziert ungefähr eine Million Autos pro Jahr, darunter 20.000 Elektrokutschen. Das sind verschwindend mickrige 2 %. Aber nicht nur die Verteuerung, sondern auch die totale Überwachung droht, denn die Autohersteller müssen ab Jahresbeginn 2021 die Verbrauchsdaten sämtlicher Autos nach Brüssel liefern. Ziel sei die Auswertung und Überprüfung, ob die realen Verbrauchswerte mit den Zulassungswerten übereinstimmen. Dies öffnet Spielraum für neue Strafzahlungen und erlaubt eine Überwachungstechnologie, die sich leicht auf andere Werte wie zum Beispiel gefahrene Geschwindigkeiten oder Aufenthaltsorte ausweiten läßt.
Nicht nur einem Tempolimit durch die Hintertüre wäre Tür und Tor geöffnet.
Erfüllungsgehilfen wie die Deutsche Umwelthilfe e.V. werden sich das so ins Leben gerufene Abmahngeschäft wohl kaum entgehen lassen. Auch Markus Söder (CSU) will ab 2035 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr zulassen. Sein Zitat vom bayrischen Landesparteitag „Ich bin sehr dafür, dass wir uns ein Enddatum setzen, ab dem Zeitpunkt, an dem fossile Verbrenner mit fossilen Kraftstoffen nicht mehr neu zugelassen werden können,“ hallt uns noch in den Ohren.
Der Krieg gegen den Verbrennungsmotor tritt mit diesem Frontalangriff in eine neue Phase ein und offenbart unverantwortliche Gedankenspiele, die ausschließlich den Betroffenen teuer zu stehen kommen. Es sind die Beschäftigten der Automobil – und Zulieferindustrie, aber auch die Bürger und Konsumenten, die teuer bezahlen. Die Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland ist im vollen Gange: Neue Autowerke entstehen nur noch im Ausland, während die heimischen Werke Stellen abbauen. Das größte Werk von BMW steht in Spartanburg ( USA). Das größte Autowerk von Daimler steht in Peking. Die heimische Zulieferindustrie von Scheffler bis Bosch, die schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg sitzt, meldet nahezu täglich Entlassungen.
Die Umsetzung der Feststellungen des Sachverständigenrates für Umweltfragen wonach „Maßnahmen unerlässlich ( seien), die eine individuelle Pkw-Nutzung unattraktiver machen“, zerstören das wichtigste Fundament der deutschen Industriegesellschaft und rauben unseren Wohlstand sowie unsere Freiheit. Wir sind gespannt, wie die Mannheimer Abgeordneten ihre Zustimmung zur systematischen Verarmung ganzer Familien in den Wahlkämpfen erklären werden.