Der außenpolitische Clou von Donald Trump verpasst seinen Vorgängern und der deutschen Außenpolitik mit ihren untauglichen Vermittlugsversuchen nicht nur eine schallende Ohrfeige, sondern deklassiert deren Friedensbemühungen als stümperhaft. Der weltweit gescholtene Trump vermittelte nicht nur die ersten Annäherungen zwischen Israel und seinen muslimischen Nachbarn seit 26 Jahren, sondern ermöglichte einen Friedensvertrag zwischen den Vereinten Arabischen Emiraten, Bahrein und Israel. Nahost-Kenner in den USA erwarten, dass sich weitere Staaten anschließen werden: Kuweit, der Oman, das einflussreiche Saudi-Arabien. Auch über Marokko und den Sudan wird spekuliert. Sie alle könnten bald das Existenzrecht Israels anerkennen. Und Botschaften in Jerusalem eröffnen.
Der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, dass Trump diesen Monat erst Serbien und dem Kosovo die Normalisierung ihrer Wirtschaftsbeziehungen abgerungen hatte. Und in Katar derzeit, unter US-Führung, die afghanische Regierung mit den Taliban über Frieden verhandelt.
Woran die ganze Welt kläglich gescheitert ist, erreicht Trump so nebenbei. Ehre wem Ehre gebührt. Trump ist reif für den Friedensnobelpreis, den er weit mehr verdient hat als sein Vorgänger Barack Obama, dessen einzige Qualifikation offensichtlich darin bestand, der erste schwarze Präsident Amerikas zu sein.
Die USA führten seit Obamas Amtsantritt am 20. Januar 2009 bis zum 6. Mai 2016 insgesamt 2663 Tage Krieg in verschiedenen Ländern. Bis zum Ende seiner Amtszeit am 20.01.2017 kamen noch mal hunderte dazu. Friedensnobelpreisträger Obama ist somit der Präsident mit den am Abstand meisten Kriegstagen. Den US-Präsidenten, der einst mit dem Versprechen ins Amt gekommen, Amerikas Kriege zu beenden hielt es nicht davon ab, Gegner gezielt durch Drohnenangriffe zu töten – ohne Anhörung, ohne Gerichtsprozess. Die Ikone der weltweiten Linken gehört gestürzt und durch jemanden ersetzt, der dem eigenen Anspruch „ endlose Kriege“ zu beenden auch Taten folgen lässt. Trump zog amerikanische Truppen aus Syrien ab und schloss mit Afghanistan Frieden. Er selbst fing zur Enttäuschung der Linksmedien in seiner Amtszeit bislang keinen einzigen Krieg an, weder gegen Nord Korea, noch gegen China.