Wenn eine nicht beheimatete Art zum Politikum wird: Die evangelische Stiftung Schönau will in den kommenden 3 Jahren die ursprünglich nicht in Europa beheimatete spätblühende Traubenkirsche aus ihrem Forstbesitz im Käfertaler Wald entfernen. Die Bekämpfung des hier noch nicht so lange wachsenden Unterholzes sei „ notwendig, um die Umgestaltung des Forstes….. zu ermöglichen“, erkennen selbst die Grünen an. Gleichzeitig fordern sie aber, den Eingriff langsamer und schonender zu gestalten. Andernfalls wäre die Aufenthaltsqualität im Käfertäler Wald drastisch beeinträchtigt, weil das Gesicht des Waldes über eine sehr lange Zeit verändert werden.
Es mutet schizophren an, dass genau diese Baumretter bei dem Bau von Windrädern alle diesbezüglichen Hemmungen fallen lassen, um schnellstmöglich die Verspargelung gewachsener Kulturlandschaften in Windeseile voranzutreiben. Hierbei sind sie nicht zimperlich, riesige Schneisen für monströse Windkraftanlagen und deren Wirtschaftswege durch unsere Wälder zu planieren Wenn es darum geht, Prestigeobjekte gegen alle Widerstände durchzupeitschen, bestehen oftmals keine Skrupel, Naturschutzbelange mit Füßen zu treten. Die hiermit einhergehenden überdimensionierten Baumaßnahmen und Flächenversiegelungen bedeuten oftmals einen massiven Eingriff in die schützenswerte Fauna und Flora unserer Heimat.