„Covid-19 ist wie ein schwarzer Schwan: Wir konnten uns nicht direkt darauf vorbereiten“, bemerkte Daimler-Chef Ola Källenius erst vor einer Woche Jetzt wird deutlich: Nach vorläufigen Geschäftszahlen für das erste Quartalbrach der Betriebsgewinn der Stuttgarter von 2,8 Milliarden auf 617 Millionen Euro eingebrochen. Das ist ein Minus von 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bereits vor den erneuten Horrorzahlen hat Daimler in Baden-Württemberg Stellenabbau und Kurzarbeit eingeführt. Die allermeisten Leiharbeiter sind schon lange entlassen. Die Prognose besagt, dass das zweite Quartal für den Stuttgarter Konzern noch deutlich schlimmer werden wird.
◦In der Automobilbranche hängen 95 Prozent der Jobs am Verbrenner. ◦
Der Betriebsratsvorsitzende der Daimler AG Michael Brecht sieht Tausende von Stellen in Gefahr. 95 Prozent der Jobs hängen am Verbrenner, warnt der Daimler-Betriebsratschef. Daimler verschärft das Sparprogramm und will jetzt noch wesentlich mehr Stellen abbauen als bisher geplant. Schon vor der Corona-Krise hatte Daimler einen Personalabbau wegen des Umbruchs in der Branche hin zu Elektroautos und schwächelnder Märkte angekündigt. Davon sollten nach Unternehmensangaben mehr als 10.000 Mitarbeiter betroffen sein. Nach Informationen des „Handelsblatt“ stieg die Zahl vor Ausbruch der Pandemie auf bis zu 15.000 Arbeitsplätze. Der Betriebsrat von Daimler rechnet wegen der Corona-Krise mit Stellenabbau in den Mercedes-Fabriken. „Je nachdem wie sich die Nachfrage nach unseren Produkten entwickelt, ist nicht auszuschließen, dass sich die Personalmaßnahmen standort- und funktionsabhängig auch auf die Produktionsbereiche ausweiten können.
Die Bundesregierung verabschiedete ein Hilfspaket von 130 Millionen Euro. Das Konjunkturpaket sieht auf Druck der SPD jedoch nur eine Prämie für E-Auto und Hybrid vor und nicht für Verbrenner. Die SPD positionierte sich mit deutlichen Worten. Ein SPD-Politiker forderte „Lasst Daimler sterben“.
Hat die Autoindustrie einen Schnupfen, hat unsere Restwirtschaft eine schwere Grippe
95 % der Arbeitsplätze hängen am Verbrennungsmotor, die E Förderung verfehlt die Wirkung und ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Die SPD läßt nicht nur Daimler sterben, sondern stürzt die Angestellten und deren Familien in tiefstes Elend. Sie zerstört mit dieser Verweigerungshaltung auch die Existenz derer, die an der Automobilindustrie hängen. Die ehemalige Arbeiterpartei sollte sich in Grund und Boden schämen statt zweitrangige Debatten um Diversity zu starten oder Geschichtsstunden abzuhalten.