Die Mannheimer Senioren leiden.
Die Stadt Mannheim unterhält 19 Seniorentreffs im gesamten Stadtgebiet. Diese wurden aufgrund der CORVID 19 Pandemien geschlossen und sind bis heute noch nicht wieder geöffnet.
Auf der Internetseite der Stadt Mannheim heißt es: In 19 Seniorentreffs in den Stadtteilen treffen sich Mannheimer Seniorinnen und Senioren zu gemeinsamen Aktivitäten. Angeboten werden zum Beispiel Mittagstisch, gesellige und sportliche Veranstaltungen sowie Vorträge und Kurse. Sie können aktuelle Informationen aus der Computerwelt erfahren, in Englischkursen den Grundwortschatz erlernen oder sich in einer der zahlreichen Hobbygruppen aktiv betätigen. Sie sind eingeladen zum Skat, Kegeln, Wandern, Tanzen, Singen, Malen, Imkern, Gärtnern oder einfach zum Plausch.
Das Seniorenbüro organisiert Unterhaltungsveranstaltungen im Capitol, im Rosengarten (Fasching), auf dem Maimarkt, im Kino u.a.
Nur was tun unsere Senioren jetzt, in Zeiten von CORVID 19? Für viele alte Menschen ist ein solches Angebot Überlebenswichtig. Gerade der Mittagstisch, der eine Erleichterung zur Bewältigung ihres Täglichen Lebens darstellt. Das Angebot der Seniorentreffs ist für viele Senioren eine Möglichkeit ihren Lebensabend in ihrer gewohnten Umgebung, zu Hause, zu bestreiten. Durch das Angebot wird die Lebensqualität um ein vielfaches gesteigert. Mit diesem Angebot der Stadt Mannheim wirkt man degenerativen Krankheiten wie Demenz entgegen, durch Speilen und Malen schult man die Feinmotorik, durch Spaziergänge und Tanzgruppen wird der gesamte Bewegungsapparat fit gehalten. Keiner möchte in ein Seniorenheim, dieser Schritt bedeutet einem starken Eingriff in die Lebensqualität und sollte nicht das Ziel allen Strebens sein. Unsere Senioren leiden, Still und Leise, wie sie es immer taten. Gebeutelt vom Krieg und der Nachkriegszeit, einem Leben von Arbeit und Kindererziehung. Geduldig und Schweigsam.
Warum stellt die Stadt Mannheim kein Konzept auf, wie man den Senioren wieder diese Institutionen zugänglich macht. Es werden Restaurants, unter strengen Auflagen, geöffnet. Es muss doch möglich sein auch den Mittagstisch für Senioren wieder zu ermöglichen. Es gibt Konzepte für alles, nur keins für unsere Senioren. Ja sie zählen zur hoch Risikogruppe und ja man sollte es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber was nützt das Ganze, wenn unsere Senioren zuhause verkümmern und an der ganzen Situation zerbrechen, oder gar sterben. Allein vorm Fernseher, mit all den Horrormeldungen. Wer gewinnt dann?
Hocke Patrick
Bezirksbeirat Mannheim Waldhof