Die Grünen erklären wieder einmal die Welt: Zum Thema „Milliarden gegen die Krise – wird das Geld richtig investiert?“ waren als bei Anne Will Talkgäste unter anderem Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock, Co-Bundesvorsitzende der Grünen geladen. Großes Diskussionsthema: Wer zahlt am Ende die Corona-Katastrophe? Der Steuerzahler, so die große Befürchtung. Und natürlich auch die SteuerzahlerINNEN, wie Moderatorin Anne Will im Laufe des Talks immer wieder gender-sensibel und gewöhnungsbedürftig betonte.
Tratsch-Thema nach der Sendung war aber auch, dass Grünen-Politikerin Baerbock Deutschland offenbar für die größte Volkswirtschaft der Welt hält. Huch, haben wir da was verpasst? Im Talk ging es gerade um die deutsche Haltung in der Krise: „Wenn wir nochmal an die Anfänge der Pandemie zurückdenken, wo wir noch gesagt haben, um Gottes Willen, wir können uns nicht selber schützen, weil wir keine Masken haben, weil wir keine Medikamente haben...”, sagte Baerbock. Und dann, voller Überzeugung: „Und eigentlich sind wir die größte Volkswirtschaft der Welt, dann ist doch in der Vergangenheit offensichtlich was falsch gelaufen!”
Ob die USA, China und Japan das auch so sehen?
Auf der Grundlage solch „soliden Faktenwissens“ will die Grünen Chefin weitere 500 Mrd. € an die Südeuropäer, insbesondere die Franzosen verteilen. Davon soll Deutschland ca. 25% berappen, satte 126 Mrd. €. Jeder deutsche Bürger - vom Baby bis zum Greis - müsste ca. 1.500 € an unsere südeuropäischen Freunde zahlen. Geld, das viel dringender in Deutschland gebraucht wird, um die Folgen der Corona-Krise zu überwinden.Entgegen grüner Allmachtsphantasien liegt Deutschland l mit 3,69 Milliarden Euro nach den USA (17,92 Milliarden Euro), China (12,37 Milliarden Euro) und Japan (4,53 Milliarden Euro nur auf Platz 4 der größten Volkswirtschaften.
Gleichgültig ob Kobold oder größte Volkswirtschaft, es ist immer wieder faszinierend nach welchen Kriterien Grüne Parteivorsitzende ausgewürfelt werden.