Ein Sohn Mannheims kehrt zurück und die Grünen sind empört.
Wie der Mannheimer Morgen in seiner heutigen Ausgabe berichtet formieren die Grünen einen breiten Widerstand gegen ein geplantes Konzert von Xavier Naidoo in Mannheim. Durch die Blume wird schon angekündigt, Druck wie in Ladenburg aufzubauen, um den Auftritt am 9.Oktober 2021 zu verhindern. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis ein Antrag von Gerhardt Fontagniers Grünen den Gemeinderat zur Stellungnahme über Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit zwingt.
Es muss nicht jede Aussage von Naidoo richtig sein und man muss schon gar nicht 100 % dessen Meinung teilen. Man sollte aber unsere Verfassung achten, in der die Kunstfreiheit einen sehr hohen Stellenwert besitzt. Eine Gesellschaft, die eine Bezeichnung von Alice Weidel als „Nazischlampe“ ebenso von der Kunstfreiheit gedeckt sieht wie die gewaltverherrlichenden Texte von „Feine Sahne Fischfilet“, der steht auch etwas Gelassenheit und Toleranz beim Mannheimer Sohn zu.
Eine starke Demokratie kann nicht daran zerbrechen, dass ein kleiner Sänger aus Mannheim gegen den Strom schwimmt.
Xavier Naidoo ist ein Kind aller Länder und ein waschechter Sohn Mannheims. In seiner Handlungsrolle als Künstler wurde er mit seiner begnadeten Stimme prominent und hat stets seine rührende Anhänglichkeit zu Mannheim bestätigt. Wie zahlreiche seiner Kollegen pflegt er verschrobene Ansichten. Es ist allerdings monströs, diesen im persönlichen Umgang höflich und zurückhaltend auftretenden Zeitgenossen aus ideologischer Verbohrtheit in seiner Reputation und wirtschaftlichen Existenz vernichten zu wollen. Das ganze ist eine widerwärtige Boykott-Hetze von Ökostalinisten Naidoo hat nie jemandem etwas zuleide getan, im Gegensatz zu den Sturmtruppen, die Stadtrat Fontagnier und seinem Milieu nahestehen.
Den „Fall“ Naidoo betrachtet Mannheims AfD als Nagelprobe für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung.