Flusskreuzfahrten werden immer beliebter und sind schon lang nicht mehr nur der Generation 70 + vorbehalten. Die Chancen, die sich hieraus bieten scheint Mannheim noch nicht aufzugreifen. Laut einem Bericht des Mannheimer Morgens vom 14.08.2019 rüstet die Metropolregion bei den Anlegestellen für Kreuzfahrtschiffen mächtig auf. In Heidelberg, Worm und Ludwigshafen gibt es jeweils eine, in Speyer sogar derer 4. Mannheim hat auf dem Lindenhof bei der Jugendherberge auch welche, die sogar in regem Nutzen sind. Allerdings dienen sie nur dazu, um in Reisebusse umzusteigen, damit die zahlreichen Touristen nach Heidelberg gekarrt werden können. Anwohner werden durch den Lärm und die Abgase der zahlreichen Reisebusse, die sich durch die engen Straßen zwängen belästigt. Die ankernden Schiffe lassen während dem Landgang die Dieselmotoren laufen und tragen zur Geräuschkulisse bei. Die meisten der anlandenden Touristen wissen gar nicht, dass sie in Mannheim sind, sie sehen uns als Vorort von Heidelberg, aus dem man sie in die Stadt chauffiert.
Dabei hat Mannheim so viel mehr zu bieten. So ziemlich alles was Mobilität bedeutet wurde hier ersonnen, unser Barockschloss braucht sich vor keinem anderen in Europa zu verstecken und unsere Innenstadt ist wegen der Quadrate einzigartig und weist einen sehr attraktiven Einzelhandel auf. All das ist keine 10 Gehminuten von der Anlegestelle entfernt. Auch aus diesem Grund rücke die Metropolregion in den Fokus der Veranstalter, schließlich dränge das Publikum zur Individualität und darauf, ganze Ortschaften kennenzulernen wird Bernd Leitner von der Tourist Information Worms zitiert. Die Aktivitäten der umliegenden Ortschaften, um für den Markt interessanter zu werden, vermissen wir in Mannheim. Eine Schautafel an den Anlegestellen, die über die Leistungen der Mannheimer informiert, wäre der erste Schritt. Die Touristen würde registrieren, dass sie in Mannheim sind und unsere Stadt sehr viel zu bieten hat. Wenn sie schon nichts aus Mannheim mitnehmen, dann wenigstens das Wissen um die Quadratestadt.
Robert Schmidt