Es ist konsequent nach einer gescheiterten Palastrevolution gegen den Fraktionsvorsitzenden Bernd Gögel seine Niederlage einzugestehen und als stellvertretender Fraktionsvorsitzender zurück zu treten. Noch konsequenter wäre es, auch die Plätze in Arbeitskreisen zu räumen oder gar das Landtagsmandat zurückzugeben.
Allerdings hat der Putschversuch den Mitgliedern und den Wahlkämpfern auf der Straße einen Bärendienst erwiesen, indem er einen sinnlosen Streit vom Zaun bricht und die Partei unnötig schwächt. Die Mitglieder und der Wähler wollen Einigkeit und bekommen den Spaltpilz.
Im Superwahljahr 2019 mit einer Europa und Kommunalwahl sowie 4 Landtagswahlen setzen alle ein denkbar schlechtes Signal. Ein Offizier bleibt nun mal auf dem Posten und lässt seine Kameraden nicht im Stich. Gerade mal vor 3 Monaten ist ein neuer Vorstand mit dem Anspruch gewählt worden, „uns in die Landtagswahl zu führen“.
In einer Demokratie hat man Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren Die jetzige Flucht mutet wie ein verzweifelter Versuch an, Neuwahlen zum Fraktionsvorstand in der Hoffnung auf ein besseres persönliches Abschneiden herbeizuführen. Es ist aber albern so lange zu wählen bis das Ergebnis passt. Wir sind nicht bei irischen Euro Abstimmungen
Letztendlich ist der Abwahlantrag eine Solidaritätsbekundung von 11 Landtagsabgeordneten mit Stefan Räpple, für dessen Verfehlungen nun die 11 aufrecht grade stehen müssen. Für den Versuch Herrn Räpple einen Freibrief zu garantieren, nahm man sogar die erneute Spaltung der Fraktion in Kauf.
Ich glaube, der Fraktionsvorstand ist arbeitsfähig und in der Lage, die Fraktion zu führen. Es wäre erstrebenswert losgelöst von Spaltversuchen endlich einmal Sachpolitik zu machen.
Redaktion