Die CDU hat ganz schwere AfD: was wir hatten, grassiert nun im Konrad Adenauer Haus und zwar in ganz ausgeprägterer Form.
Die Partei ist heillos zerstritten, fast 50 % stehen nicht hinter der Parteiführung. Metertiefe Gräben spalten eine Partei, die sich jetzt endgültig von konservativen Grundwerten verabschiedet hat. Sie ist heute weiter davon entfernt, wieder eine ernstzunehmende Einheit zu werden, als sie es gestern war. Flügelkämpfe und Machspiele prägten einen Parteitag, bei dem die Delegierten ein weiter so abgenickt haben. Den kommenden Parteitag empfehle ich in Essen abzuhalten, denn das wäre konsequent.
Während versucht wird, bei uns diese zersetzenden Phänomene herbeizuschreiben, werden diese von der CDU weggeschrieben um das zu verbergen, was für jeden Offensichtlich ist: Die steile Talfahrt der Christdemokratie ist dank offener Grenzen in Deutschland angekommen und wird zu erosionsartigen Mitgliederverlusten der CDU führen, sogar eine Spaltung halte ich für möglich.
Die zentrale Frage für alle jene, die intellektuell mehr als Häme und Spott verarbeiten können sollte allerdings sein: Wie geht die AfD mit den entwurzelten CDU Mitgliedern, die jetzt ihre Partei verlassen, um ?
Wollen und können wir denen eine politische Heimat bieten ?
Wir sind Fleisch vom Fleische der CDU und stehen dem CDU Programm der 80ger Jahre näher als die heutige Merkelunion. Solange wir aber jeden mit Parteivergangenheit, der sich bei uns engagiert und das schon seit Jahren tut, als „ Karrierist“, „Verräter“ oder sonst was beschimpfen und ausgrenzen, bieten wir Niemandem außerhalb unserer Blase eine Heimat, erwecken auch nicht den Eindruck etwas ändern zu wollen und geben uns der Lächerlichkeit preis.
Mindestens genauso wichtig ist, dass wir uns ganz klar vom rechten Rand abgrenzen und hierbei endlich Taten und ! Worte sprechen lassen:
Ja, wir haben Extremisten in der Partei, ja, es ist leicht zu lösen und ja wir werden das lösen. Mut zur Wahrheit ist nur eine Phrase wenn man sie nicht mit Taten füllt. Unter den Tisch kehren wie es beispielsweise die SED Nachfolgeorganisation es macht, ist der falsche Weg.
Neue Prozente erreichen wir nur indem wir neue Impulse zulassen, unseren Horizont erweitern, und den Mut haben neue Wege zu gehen um das Tor ins Bürgertum aufstoßen.
Wie heißt es so schön im Stuttgarter Aufruf :
„Wir widersetzen uns allen Denk- und Sprechverboten innerhalb der Partei und zeigen allen….die rote Karte, die……den Mitgliedern ihr Recht auf das freie Wort und eine eigenständigen Analyse der politischen Zustände ....nehmen.“
In diesem Sinne:
Meinungsfreiheit Freunde
Robert Schmidt