Die Mannheimer fühlen sich nicht mehr sicher, nachts werden Parks gemieden oder Straßenbahnen nicht genommen. Insbesondere die Schwächeren unter uns leiden. In dies Bild der verunsicherten Bürger passt auch, dass der Bedarf nach dem Frauentaxi derart sprunghaft gestiegen ist, dass die Stadt Mannheim dessen Finanzierung aufstockte.
Die Gründe für das Angstgefühl sind sicher vielschichtig und bedürfen einer ausgiebigen Analyse. Die aktuell laufende Sicherheitsbefragung der Stadt Mannheim ist dazu allerdings nicht geeignet, da sie pauschalisiert und Opfergruppen vermengt wo eine größere Differenzierung nötig wäre. Der starke Bezug dieser Umfrage auf die Corona-Seuche ist nicht zielführend. Wie eine kleine Anfrage des Abgeordneten Rottmann ergab (DS 16/8331) sei die Kriminalitätsbelastung in Mannheim seit 2016 rückläufig. Was der gefühlten Realität in unserem Straßenbild widerspricht offenbart anderes:
Weniger als ein (individualisierbares) Viertel der Bevölkerung stellt knapp die Hälfte der Tatverdächtigen
Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an den Tatverdächtigen insgesamt beträgt 45,2 % und liegt damit deutlich über dem Schnitt in Baden-Württemberg. Der Anteil der nichtdeutschen Einwohner in Mannheim beträgt lediglich 23,4 %.
Nicht berücksichtigt sind in diesen Zahlen deutsche Staatsbürger, die noch eine zweite Staatsangehörigkeit haben. Wie hoch ihr Anteil bei den 54,8 % der deutschen Tatverdächtigen und auch in der Mannheimer Wohnbevölkerung ist, ist nicht ermittelt und kann daher nur gemutmaßt werden.
Letztendlich sollte somit allerdings klar sein, dass ein großer Anteil unserer Kriminalität eine „importierte Kriminalität“ darstellt. Die derzeitigen Integrationsbemühungen scheinen in der Breite nicht sehr erfolgreich zu sein. Das Problem der importierten Kriminalität löst man nicht durch Verschweigen. Wir wünschen uns eine offene Diskussion über Fakten und Lösungen. Diese sollte ohne Vorurteile und hysterische Nazi Vorwürfe fair geführt werden.