Sie sind doch sicherlich auch schon einmal einem Fahrradfahrer in der Dunkelheit begegnet, dessen Licht nicht an war. Kämen Sie deshalb auf die Idee, das Radfahren nachts zu verbieten? Wohl kaum. Doch mit Motorradfahrern hat der Bundesrat genau das nun vor: Wegen einiger weniger schwarzer Schafe, die zu laut durch Ortschaften fahren, will er nun gleich allen Motorradhalterndas Fahren an Sonn- und Feiertagen verbieten. Die Initiative dazu kommt von einer CDU/ FDP-Regierung in Nordrhein-Westfalen. Bei Autofahrern, etwa bei illegalen Straßenrennen in Städten, geht man auch gezielt gegen die Verursacher vor. Hier muss gleiches Recht für alle gelten.
Daran zeigt sich wieder einmal: Die Grünen müssen gar nicht regieren, um ihre vielen Verbotsfetische durchzusetzen. Die große Mehrheit der Motorradfahrer verhält sich verantwortungsvoll auf unseren Straßen. Und die meisten können nur an freien Tagen eine Ausfahrt machen. Ein Fahrverbot wäre ein unverhältnismäßiger Eingriff in ihre Freiheits- und Eigentumsrechte. Mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen. Denn Motorradfahrer sind mittlerweile ein wichtiger Faktor für Gastronomie, Werkstätten und Handel. Diese Arbeitsplätze dürfen nicht auch noch der grünen Ideologie geopfert werden
Eine Debatte zur Lärmreduktion bei Motorrädern ist angemessen, aber Bewegungsfreiheit und Eigentumsrechte der Motorradfahrer dürfen nur in Ausnahmefällen beschränkt werden. Das bestehende Regelwerk muss ausgenutzt werden. Wir stehen für eine uneingeschränkte Nutzung von Motorrädern und lehnen Fahrverbote ganz eindeutig ab.