Die AfD wirkt. Laut eines Berichtes des Mannheimer Morgens begrüßen regionale Handwerker und Verbände die Pläne der Bundesregierung, die Meisterpflicht in 12 Berufen wieder einzuführen.
Im Jahr 2003/2004 ( Regierung Schröder Fischer ) beschloss der Bundestag eine Novellierung der sogenannten Meisterpflicht: In der Handwerksrechtsnovelle wurde durch die Abschaffung des Meisterzwangs eine unkalkulierbare Gewerbefreiheit in 53 Handwerksberufen eingeführt. Für diese Berufsstände reicht nunmehr der kleine Befähigungsnachweis. Hintergrund der Abschaffung war die Bestrebung europäische Standards zu vereinheitlichen. Eine Vereinheitlichung führt aber stets dazu, dass sich hohe Standards auf das Niveau der unteren heruntersinken, nie umgekehrt. Die Kutsche ist bekanntlich immer so schnell wie das langsamste Pferd. Als Folge haben „ viele Billigbetriebe den Markt geflutet“. Diese bildeten in großen Umfang nicht mehr aus und verursachten durch „ Pfusch“ einen beträchtlichen volkswirtschaftlichen Schaden. Der derzeitige Mangel an Handwerkern dürfte auch in dieser Entscheidung und der damit verbundenen Ausbildungsdürre begründet liegen. Vier Legislaturperioden der Regierung Merkel herrschte trotz umfangreicher Kritik ausgeprägter Stillstand. Sowohl die Koalitionspartner von SPD als auch von der FDP konnten keine Änderung herbeiführen. Erst nachdem die AfD Fraktion 2018 das Thema aufgriff hier lesen kam Bewegung in die Sache. Wir begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung und freuen uns, dass wir den Impuls für besseren Verbraucherschutz geben konnten. Ich gehe davon aus, dass die AfD dieser Novelle zustimmen wird, denn letztendlich ist es egal, wer sinnvolle und gute Gesetze für die Bevölkerung verabschiedet, Hauptsache sie werden in Angriff genommen. Allerdings kann die Wiedereinführung des Meisterzwanges bei 12 von 53 Gewerken erst der Anfang sein.
Robert Schmidt