Narrenhände beschmieren Tisch und Wände. Diese alte Volksweisheit bewahrheitet sich gerade dieser Tage wieder.
Im Vorfeld der AfD Veranstaltung mit Alice Weidel am 6.9 haben die üblichen Verdächtigen heimlich still und leise feige im Schutze der Nacht die Kulturhalle in Feudenheim geschändet, beschmiert und Schlösser verklebt. Welchen Nutzen hat es, Latrinenparolen an Wände zu schmieren ?
Das Entfernen ist mühselig, arbeitsaufwendig und kostenintensiv. Es verschlingt Geld, das den ohnehin klammen Träger der Halle zusätzlich fehlt. Natürlich können diese solche Kosten auf den Mietpreis aufgeschlagen werden. Dies würde aber alle Mieter strafen. Auch beispielsweise einen Weihnachtsbasar zugunsten sozialer Träger, Kleintierzüchter oder Faschingsvereine. Es darf nicht sein, dass das Vereinsleben in den Vororten aufgrund solcher Intoleranz eingeschränkt und deren integrativer Charakter zerstört wird. Will man durch solche Drohgebärden Angst erzeugen, an AfD zu vermieten ? Frei nach dem Motto: Vermietest Du an die AfD beschmieren wir, zerstören Scheiben oder zünden das Auto an ? Letztendlich wäre das Erpressung und die Fortführung der Stürmer bzw. SA Methoden aus dem dritten Reich mit anderen Handelnden.
Der italienische Sozialist und Schriftsteller Ignazio Silone hat nicht umsonst formuliert: „ Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“
Mögen solche Nötigungen vereinzelt bei Privatpersonen Erfolg haben, darf sich die öffentliche Hand nicht dem Unrecht beugen. Die Stadt Mannheim ist an das Grundgesetz gebunden und tut gut daran, seine Neutralität zu wahren und aufgrund des Gleichbehandlungsgrundsatzes allen Parteien zu gleichen Bedingungen Zugang zu den öffentlichen Gebäuden zu gewähren. Dies ist der richtige Weg, die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden.
Es ist auffällig, dass verstärkt nicht Mannheimer meinen, uns unseren Umgang miteinander diktieren zu müssen. An Anmelderin der großen Gegendemonstration kommt meines Wissens aus Edingen Neckarhausen, ein Großteil der Träger aus dem Heidelberger Großraum. Der Mannheimer war immer schon weltoffen und tolerant. Man sieht uns in der Quadratestadt nicht als Staatsfeind Nummer 1. Das merken wir anhand des täglichen Umgangs mit den „ Eingeborenen“, denn diese wissen ganz genau:
Eine Gesellschaft, die keine abweichenden Meinungen aushält, ist keine gefestigte Gesellschaft und wird leicht zum Spielball für Manipulation, Hass und Hetze. Zu der stets beschworenen Vielfalt gehört die AfD genauso dazu wie alle anderen.
Robert Schmidt