Laut einem Bericht des Mannheimer Morgens vom 17.07.2019 haben erstmals Schüler in Mannheim Bußgeldbescheide erhalten, weil sie an den Demonstrationen „Friday for Futures“ teilgenommen haben. 4 Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Mannheim – Vogelstang hätten einen Bußgeldgescheid in Höhe von jeweils 88,50 Euro erhalten. Sie wurden von der Schulleitung angezeigt, da sie mehrfach zugunsten von „Friday for futures Demonstrationen“ am Pflichtunterricht nicht teilgenommen haben . Am Tag darauf hat die Stadt Mannheim die Bußgeldbescheide wieder aufgehoben, da es sich nicht um einen „klassischen Fall des Schulschwänzens“ handle und ein Bußgeldbescheid nicht geboten sei.
Wer solche Vorgesetzte hat, braucht keine Feinde und wer so schlecht mit seinen Angestellten umgeht, braucht sich über Fachkräftemangel nicht zu wundern. Anstandslos fällt die Verwaltung der Stadt Mannheim, letztendlich wohl auf Weisung der Schulleitung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, in den Rücken und untergräbt die Autorität der Lehrerschaft weiter.
Diese schafft es trotz widriger Umstände um marode Schulgebäude, fehlenden Lehrmitteln und Lehrermangel einen geordneten Lehrbetrieb zu gewährleisten. Sie verteidigt die Schulpflicht und setzt mit Ordnungsgeldern ein deutliches Zeichen. In Zeiten, in denen wir aufgrund latenten Lehrermangels über Unterrichtsausfall klagen, ist jede durch Schwänzen vergeudete Schulstunde ein riesiger Verlust.
Aus politischem Kalkül und Dank für den Wahlerfolg, zu dem maßgeblich die Demonstranten beigetragen haben, vermittelt man Jugendlichen, dass sie mit Schulschwänzen durchkommen. Die anfangs schleichende und derweil galoppierende Aufweichung von Autorität zeigt sich doch an jedem Elternabend. Rabiat auftretende Eltern kritisieren jeden Klassenbucheintrag oder jede Strafarbeit ihrer noch so verzogenen Kinder. Schüler lernen nicht für die Schule, sondern fürs Leben. Sie lernen heute, dass sie sich stets hinter einem Rücken verkriechen können, für Untaten keine Verantwortung übernehmen müssen und bekommen vermittelt, Autoritäten zu ignorieren. Wer so eine Generation heranzieht, braucht sich nicht zu wundern, wenn Angriffe auf Polizisten, Staatsdiener und Uniformierte zunehmen und die Ablehnung von Autoritäten wächst.
Robert Schmidt