Der Windatlas wurde bewusst erst nach den Kommunal- und Europawahlen aus der Schublade des Umweltministers Untersteller geholt, weil die Landesregierung keineswegs für unnötige Unruhe in den Wahlkabinen Ihrer Wähler sorgen wollte, so die Annahme des AfD-Fraktionsvorsitzenden Bernd Gögel. Daher wurde direkt nach den Wahlen am 29. Mai der Windatlas der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein derart kurzer Abstand könne kein Zufall sein.
Verfehlte Zielvereinbarung der grün-schwarzen Landesregierung bezüglich der Windkraftanlagen
Die Zielvereinbarung der grün-schwarzen Landesregierung war, bis zum Jahr 2020 mindestens 10 Prozent des Strombedarfs von Baden-Württemberg mit der Windkraft abzudecken. Wie sich herausstellte, resultierte daraus kein Erfolg. Obwohl ursprünglich 2.100 Windkraftanlagen geplant waren, sind derzeit nur 720 ans Netz angebunden, welche „schwachen“ 3 Prozent des Strom-Gesamtvolumens entsprechen. Dem Umweltminister scheint diese unüberlegte Investition nichts auszumachen.
Mangelnde Wirtschaftlichkeit der Windkraftanlagen
Der Grund, der für die mangelnde Wirtschaftlichkeit spricht, liegt darin, dass das Land Baden-Württemberg ein „Schwachwindland“ ist, im Gegensatz zu den „windreichen“ nördlichen Bundesländern. „Wer hierzulande Windstrom erzeugen will, muss die Windräder daher auf Höhenzügen und in Wäldern platzieren. Eben da, wo deren Bau besonders kostspielig ist!“ so, Gögel. Später in seiner Rede ergänzt der AfD Vorsitzende hierzu wie folgt: „Windräder müssen her, koste es, was es wolle! Und da der Wind die unangenehme Eigenschaft hat, mit zunehmender Höhe kräftiger zu blasen, baut man die Kolosse ohne Rücksicht auf das Landschaftsbild immer höher!“
Aus der Sicht der AfD muss die Landesregierung scharf kritisiert werden, weil sie aus politischer Taktik die phantastischen Naturlandschaften Baden-Württembergs mit Windrädern und Stromtrassen verspargelt.
Der schweizerische Windatlas
Im Anschluss stellte der Fraktionsvorsitzende Bernd Gögel folgende Frage an Umweltmister Untersteller (Grüne): „Wie kommt es, dass der Wind schlagartig an der deutsch-schweizerischen Grenze stoppt?“ Die Eidgenossen haben den Windatlas bereits überarbeitet und das Bundesamt für Energie (BfE) hat dabei herausgefunden, dass die Windgeschwindigkeit in der Schweiz um rund 30% geringer ist, als es in unserem Windatlas festgeschrieben wird.
Bernd Gögel
Fraktionsvorsitzender der AfD Fraktion im Landtag von Baden - Württemberg