Die Grünen im Mannheimer Gemeinderat haben kürzlich eine Initiative gegen "männerlastige" Benennung von Straßen gestartet. Aus Sicht der Grünen im Mannheimer Gemeinderat sollen so lange weibliche Straßennamen verwendet werden, bis sie mit männlichen gleichziehen. Unserer Ansicht werden Probleme geschaffen wo keine sind und im Gegenzug existente Probleme verleugnet.
Es ist inkonsequent von den Grünen bei der Straßenvergabe wieder in ein aus ihrer Sicht klassisches Rollendenken und Klischee zu verfallen. Nach tiefgrüner Ansicht und Gender Lehre wird das Geschlecht gesellschaftlich bestimmt. Was ist, wenn die Carl Goerdeler Straße für das Weibliche im Widerstandskämpfer steht ? Was ist, wenn die Marie Curie Straße in Rheinau eigentlich den männlichen Part der Nobelpreisträgerin abbilden soll ? Wie will man in Zeiten, in denen das Geschlecht sich stündlich wechseln kann eine Quote festsetzen ? Wer sich als Frau fühlt, darf auf einem Frauenparkplatz parken. Was ist mit den Divers ? Haben die nicht auch ein Anrecht auf Querstrassen ?
Bei der Vergabe von Straßennamen sind örtliche Traditionen zu berücksichtigen und verdiente Persönlichkeiten zu ehren. Beides ist geschlechtsunabhängig. Hier Quotenerwägungen einfließen zu lassen, entbehrt jedweder Vernunft.
Die Forderung nach der Schilderquote ist ein Thema mit dem sich die Grünen als weltfremd und abgehoben outen. Sie sind nicht in der Lage, sich den brennenden Themen der Tage zu stellen, geschweige denn zu lösen. Dem Weg ist es gleich, ob er Rosa Luxemburg Kanal heißt oder Karl Liebknecht Platz. Dem Bürger ist es aber nicht egal, ob die Straßen im Müll versinken, es nach Erbrochenem und Urin stinkt. Dem Bürger ist es nicht egal, dass in den Straßen vergewaltigt, geraubt oder gestohlen wird. Und hierzu ist das Schweigen der Grünen besonders laut.
Rüdiger Ernst
Spitzenkandidat