Mitte Januar 2013 beim Rheinauer Neujahrsempfang versprach Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) vollmundig, dass die ehemalige Rheinauer Militärkaserne (Unterer Dossenwald / US Grundstück gegenüber Höffner) vollständig renaturiert und in den regionalen Grünzug Süd integriert werde. Das Gebiet hat in den vergangenen Jahren viel kommen und gehen sehen, nur kein Landschaftsschutzgebiet. Die Ansiedlungsversuche eines Frachtzentrums der Bahn, eines Daimler-Logistik-Zentrums und eines LKW-Service-Zentrums schlugen fehl. Lange Zeit nutzte ein Zirkus das verfallende Gelände als Winterquartier. Am 18. Dezember 2012 entschied der Gemeinderat, dieses Gebiet der Natur zurückzugeben und mit den angrenzenden Wald und Wiesenflächen des Dossenwaldes zu einem ökologischen Areal zusammenzufassen. Damit entstünde im Süden der Stadt ein riesiges Naherholungsgebiet. Die einzige Begrünung, die bisher stattfand war der Übertrag des Areals in den Verantwortungsbereich der 5. Bürgermeisterin Kubala (Grüne). Der Süden ist fast 6 ½ Jahre nach dem "Kurz'en Versprechen" weiter denn je von einem Grünzug entfernt.
"Schwerter zu Pflugscharen". Entsprechend der alten Forderung der Friedensbewegung toleriert die Stadt mittlerweile eine Nutzung der geplanten Grünfläche, die landwirtschaftliche Züge annimmt. Von dem grünen Umweltbewußsein, dass medienwirksam insziniert wird, fehlt in der Praxis jede Spur: Der derzeitige Grundstückspächter betreibt eine Emuhaltung und beherbergt weitere Weidetiere, ohne dies der Stadt angemeldet zu haben. Ob diese Tiere artgerecht nach den Vorschriften des Tierschutzgesetzes gehalten werden, darf in Frage gestellt werden. Viele der dort inzwischen entstandenen Bauanlagen sind baurechtlich unzulässig entstanden. Die Wohnhäuser sind nicht an die Kanalisation und Trinkwasserversorgung der Stadt Mannheim angeschlossen. Schmutzwasser wird in Gruben gesammelt und bei Bedarf abgepumpt. Das Trinkwasser entstammt aus gebohrten Brunnen. Wo der Bürger eigentlich an Schmetterlinge, Eichhörnchen und Singvögel denken sollte, fühlt er sich an Kalkutta erinnert.
Die AfD fordert Oberbürgermeister Kurz auf, sein Versprechen nach 6 ½ Jahren einzulösen und Frau Kubala einen noch älteren Gemeinderatsbeschluss endlich umzusetzen.
Heinrich Koch
Bezirksbeirat Rheinau / Stadtratskandidat der AfD
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