Gerade einmal 8 Monate ist es her, dass der gesundheitspolitische Sprecher der SPD, Karl Lauterbach sich für massive Klinikschließungen in Deutschland ausgesprochen hat. Nach einer Mitte Juli veröffentlichten Untersuchung im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung könnte die Versorgung der Patienten in Deutschland durch die Schließung von mehr als jedem zweiten Krankenhaus erheblich verbessert werden. Lediglich Krankenhäuser und Ärzte kritisierten die Empfehlung, während für Lauterbach der „Grundtenor der Studie ..zwar richtig" sei. Tatsächlich sei es so, so Lauterbach, dass mit weniger Kliniken die Qualität wahrscheinlich steigen würde, "wenn die richtigen Krankenhäuser geschlossen, fusioniert oder in ambulante Einrichtungen umgewandelt würden. Bei weniger Krankenhäusern hätten wir mehr Pflegekräfte, Ärzte und Erfahrung pro Bett und Patient und könnten auf überflüssige Eingriffe verzichten."Quelle
In der aktuellen Situation sind wir dankbar, dass Herr Lauterbach es dann doch nicht geschafft hat, seine die eigenen Regierungsforderungen umzusetzen. Wir hätten weniger Kliniken, in denen Patienten sicher umfangreich und qualitativ bestens versorgt werden, wir hätten aber viel weniger Betten zur Verfügung. Die jetzigen Maßnahmen, mit denen wir in einer beispielslosen Kraftanstrengung die Überlastung der Kliniken abwenden, würden nicht reichen. Uns würden menschliche Dramen drohen, wie wir sie gerade voller Schrecken in Italien sehen müssen.