Die Medien und der Mainstream haben die“ Neuen Zwanziger“ für sich entdeckt. In Anlehnung an die goldenen Zwanziger erleben die Jahre ab 1920 in Kommentaren und Statements eine Renaissance. Was ganz offensichtlich als Zeichen gegen Räääächts gemeint ist und die Beseitigung des autoritären Kaiserreiches feiern soll, wirft in Wirklichkeit ein sehr düsteres Bild auf unsere Zukunft. Hier rächt sich das sinkende Bildungsniveau, dem sich inzwischen auch nicht die selbsternannten Eliten mehr entziehen können.
Von einer dekadenten Berliner Burlesque Gesellschaft kann nicht auf das gesamte Land geschlossen werden.
Die Zwanziger Jahre waren vor allem geprägt von dem Versailler Vertrag, von einer fehlenden Souveränität: Das Rheinland war besetzt, dass Saarland stand unter Fremdverwaltung, das Elsass auf immer verloren. Die Unterdrückung und Geldpolitik führte 1923 zur Hyperinflation und Währungsreform. Erneut angehäufte und aufgebaute Vermögen wurden wieder zerstört. 1929 folgte eine heftige Rezession, die zu zig Millionen Arbeitslosen in Deutschland führte.
Spartakusaufstand, Blut Noske und Kapp Putsch sind symptomatisch für eine Zeit, in der Politik nicht nur mit Worten gemacht wurde.
Die Renaissance der 20ger – als Kampfmittel gegen Räääächts gedacht, mutiert zu einem Menetekel. Denn auch die Neuen Zwanziger sind von Verwerfungen geprägt:
Die Inflation macht sich warm. Die Notenpressen laufen bereits auf Hochtouren Eine Währungsreform wirf ihre Schatten voraus. In bester Rotfront Manier laufen straff organisierte Antifa Horden marodierend durch das Land. Es ist nur noch fraglich, wer die historischen Personen Luxemburg und Liebknecht besetzt. Nach der derzeitigen Stimmung in diesem Land, niemand der politischen Linken.
Wenn uns das im kommenden Jahrzehnt blühen soll, und uns die Allparteien dort hinführen wollen dann, ist das für mich noch eine Motivation mehr, mich für mein Land zu engagieren, um abzuwenden, dass Geschichte sich wiederholt.