Gar nicht lang ist es her, da warfen die Allparteien der AfD vor, widerwärtige Taten für ihre politischen Ziele zu missbrauchen und zu instrumentalisieren. Ganz egal ob es Mia aus Kandel, Oskar aus Frankfurt, die Ofer vom Breitscheidplatz oder die anderen tausende Einzelfälle waren. Immer hieß es, es sei abscheulich, die Verantwortung für Taten Einzelner einer Partei in die Schuhe zu schieben.
Diese Ansicht scheint sich seit dem Anschlag von Halle geändert zu haben. Munter übertreffen sich die Allparteien darin, die AfD als „ Brandstifter“ oder gar „ verlängerten Arm des Rechtsextremismus“ zu diffamieren. Im Post Halle Zeitalter sind es Söder, und Co, die eine abscheuliche Tat propagandistisch ausschlachten, um politische Erfolge zu erzielen. Frei nach dem Motto : Das Selbe ist noch lange nicht das Gleiche wird gehetzt und diffamiert was das Zeug hält. Konsequenterweise müsste man sagen: Wer die AfD für die Morde von Halle verantwortlich macht, muss auch eingestehen, dass die Regierenden für jedwede Migrantengewalt verantwortlich sind und eines jeden Opfers Blut an deren Händen klebt.
So zu argumentieren ist mehr als nur tendenziös: Eine Gruppierung kann nicht für die Taten Einzelner, die gar nicht zu den betreffenden Gruppierung gehören, verantwortlich gemacht werden. Werde die AfD ist für Halle verantwortlich, noch die Merkel für Kandel oder Freiburg oder den Breitscheidplatz.
Ich wünsche mir, dass wir den Weg zur Sachlichkeit zurückfinden und nicht zur Effekthascherei übergehen, die aktuell die Diskussion beherrscht.
Ein gutes Beispiel ist VW. Das größte Problem, dass der Konzern und die IG Metall im Haus zu haben scheint. Ist der AfD Parteitag in der Volkswagenhalle in Braunschweig. Für diesen Tag sollen alle VW Logos überklebt werden. Mein größeres Problem mit VW ist, dass der Konzern plant, Teile der Produktion in die Türkei auszulagern. Mich wundert, dass die friedensbewegte IG Metall und das Land Niedersachsen keine Probleme damit hat, dass der Kriegstreiber Erdogan und sein Großosmanischer Traum unterstützt wird.
Aber es schlägt halt die Stunde der Heuchler.
Robert Schmidt